Wie schafft man ein ikonisches Design für eine Ausstellung über Ikonen?
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Kunst & Kultur
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Spatial Design
Brand Implementation
Einer Kunstausstellung, die den Ikonenbegriff von der byzantinischen Ur-Ikone bis Jeff Koons dehnt? Und gleichzeitig das Museum zu einem Raum der Kontemplation und Reflexion machen will?
Das war die erste Aufgabe.
Die zweite lautete: Wie kann das Thema so attraktiv und spannend werden, dass nicht nur Kunstinteressierte kommen, sondern auch Menschen, die sonst nicht in Museen gehen?
In enger Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Bremen kreierten wir nicht nur ein Key-visual als übergreifendes Designelement. Wir überarbeiteten auch den Ausstellungstitel und setzten in der Ausstellung inhaltliche und inszenatorische Impulse.
Mit der Ausstellung „IKONEN“ will die Kunsthalle Bremen in Bildern, Skulpturen und Installationen von Künstlern aus neun Jahrhunderten zeigen, wie kultische Verehrung, Andacht und Spiritualität der klassischen Ikone bis heute in der Kunst fortwirken. Und wagt dabei ein besonderes Experiment: 1 Raum – 1 Werk. Erstmals werden alle 60 Räume des Hauses mit jeweils nur einem Kunstwerk bespielt.
So entstehen individuelle Seh- und Sinneserlebnisse, die intensive Reaktionen und nachdrückliche Erfahrungen provozieren – ästhetisch, spirituell, emotional und intellektuell.
Meine Ikone. Deine Ikone. Unsere Ikonen?
Um neben Kunstliebhabern auch neue Zielgruppen anzulocken, erweiterten wir den Ikonen-Begriff auf moderne Lebenswelten und erzeugten so persönliche Relevanz. Unter dem übergreifenden Titel „IKONEN. Was wir Menschen anbeten“ waren Besucher eingeladen, auch Alltagsikonen neu zu erfahren. Eigene Ikonen zu zeigen. Zu teilen. Und auch zu hinterfragen.
Zeitlos oder Zeitgeist? 4 x Alltagsikonen.
Gemeinsam mit der Kunsthalle entstanden vier zusätzliche Themenräume zur Ikonisierung im Alltag, die mit interaktiven Exponaten und medialen Elementen die Ikonisierung in unseren modernen Lebenswelten sichtbar und erlebbar machten:
„Marke als Ikone“
„Iconic people & iconic moments“
„Ikonisierung des Ichs“
„Hausaltäre“
Die Themenräume waren bewusst und überraschend in den künstlerischen Parcours integriert und folgten in Inszenierung und Szenografie ebenfalls dem künstlerischen Ausstellungskonzept von Kontemplation, Reflexion und Diskurs.
Mit der grafischen Aureole entstand ein dynamisches Key-visual, das sich jedem Motiv in seiner Farbigkeit individuell anpasst. Sie erzeugt eine Sogwirkung, die alle Aufmerksamkeit in das Bild zieht und so das unmittelbare Museumserlebnis von einem Bild pro Raum in seiner ganzen Betrachtungstiefe aufnimmt. So schafften es die Plakate der Kunsthalle Bremen, einzelne Highlights der Ausstellung hervorzuheben und gleichzeitig zum Kunstwerk selbst zu werden. In der Ankündigungsphase wurde die Aureole zunächst als solitäres Motiv eingesetzt, später in Verbindung mit ausgewählten Kunstwerken.
Vor und während des Ausstellungszeitraumes vom 19. Oktober 2019 bis zum 1. März 2020 machten zahlreiche Werbemaßnahmen und Aktionen im Zeichen der Aureole die Ausstellung on- und offline publik. Dazu gehörten neben dem ebenfalls von MetaDesign konzipierten und produzierten Kinotrailer auch digitale, animierte Out-of-Home Werbeplakate.